NAS im Eigenbau – Auswahl des Betriebssystems
Da ich schon ziemlich lange von den Konzepten des Dateisystems ZFS begeistert bin hätte die Betriebssystemwahl für mein NAS eigentlich eine leichte sein sollen: OpenSolaris. Einige Tests mit OpenSolaris in virtuellen Maschinen (ich bin begeisterter VirtualBox-Nutzer) stimmten mich sehr positiv, alles war super bis …
… ich mich über die Unterstützung von AMDs Cool and Quiet Technologie informierte. Diese ist schlichtweg nicht vorhanden; Pläne diese zu integrieren gibt es nicht, da scheinbar zu wenige Nutzer OpenSolaris auf stromsparenden Athlon64 X2-Maschinen einsetzen.
Solaris fällt also weg. Wo gibt es weitere sinnvolle Implementierungen von ZFS? OpenBSD. Auch hier klapperte ich wieder meine Checkliste ab. ZFS? Cool and Quiet? DHCP-Server? VirtualBox? … Letzteres gibt es leider (noch) nicht für OpenBSD. Schade, aber ohne Virtualisierung kann ich benötigte Windows-Anwendungen (z.B. einen ASP.NET 3 Server) nicht ausführen.
Linux in allen Varianten scheint die logische Konsequenz. Meine Checkliste wird hier oberflächlich komplett erfüllt, jedoch nur mit einem im User-Space “emulierten” ZFS (FUSE), welches weder sonderlich schnell noch stabil zu sein scheint – ergo unbrauchbar. Schade.
Das Ende des Liedes ist, dass ich den auf jeden Fall benötigten Windows Server 2008 nicht virtualisiere, sondern direkt als Haupt-System nutze.
Kurzes Fazit: Für alle, die eine Windows Server Lizenz besitzen und ein Athlon64-basiertes System einsetzen möchten, gibt es keinen Grund, ein anderes Betriebssystem für das NAS einzusetzen. Ist diese Lizenz nicht vorhanden, so lohnt ihre (doch ziemlich teuere) Anschaffung nicht, da sie den Preis der Hardware locker übersteigt. In diesem Fall empfehle ich aufgrund seiner einfachen Einrichtung und Verwaltung Ubuntu Linux in einer LTS-Version.